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On Tour | 13.03. – 05.09.2015 – Betontod – Traum von Freiheit Tour 2015

On Tour | 13.03. – 05.09.2015 – Betontod – Traum von Freiheit Tour 2015

„Wir sind keine dieser Bands, die nach einem Konzert noch eine Stunde hinter der Bühne hocken und sich die Haare fönen“. Was Gitarrist Frank Vohwinkel lapidar in einem Nebensatz ausdrückt, beschreibt eher die Hauptsache und bringt die komplette Bandphilosophie von Betontod auf den Punkt. Hier geht es nicht um Glanz und Glamour, sondern um Schweiß und Schmutz; hier gibt es keine Songs aus der Retorte, sondern lupenreines Handwerk. Hier wurde nicht gecastet, hier wird noch geprobt. Mit anderen Worten: Betontod sind eine richtige Band. Und das seit fast einem Vierteljahrhundert. Aus dem einstigen Traum von fünf Schülern aus dem nordrhein-westfälischen Rheinberg ist mittlerweile ein feines mittelständisches Unternehmen geworden, dessen letztes Album „Entschuldigung für Nichts“ 2012 auf Platz 10 der deutschen Charts landete.

Was wie ein Übernacht-Erfolg klingt, ist allerdings das Ergebnis harter Arbeit und vor allem der Glaube an die Möglichkeit, mit eigenständiger Musik und kritischen Texten ein, nein, besser: sein eigenes Publikum zu erreichen. „Am Anfang mussten wir selbst noch viel lernen“, gibt Vohwinkel zu. Warum sollte es auch anders sein? Wenn fünf Freunde eine Band gründen wollen, ohne irgendwelche Instrumente zu beherrschen, bietet sich nur eine Musikrichtung an: Punkrock.

Und in einer Zeit, in der sich die Musikszene vielleicht zum letzten Mal vor der digitalen Revolution um die Jahrtausendwende gewaltig verändert, stehen die Chancen nicht schlecht: Anfang der Neunziger wird die Plastikwelt des vorherigen Jahrzehnts endgültig zu Grabe getragen, mit dem Seattle-Sound und Grunge-Bands wie Nirvana und Pearl Jam steht die Musik, nicht das Image wieder im Vordergrund. Auf diesem Nährboden wächst und gedeiht auch das zweite Comeback der Neunziger: Punkrock ist wieder en vogue! US-Bands wie Green Day und Offspring geben dem Underground ein ehrliches Gesicht, in Deutschland kommt eine der bedeutendsten Punk-Bands wieder zusammen: Mit der Wiedervereinigung und dem grandiosen Comeback der Die Ärzte aus Berlin und dem anhaltenden Erfolg der Toten Hosen aus Düsseldorf ist auch der Deutsch-Punk endgültig etabliert.

Wer sich in dieser aufregenden Zeit zum Ziel setzt, eine Band zu gründen, hat viele Vorteile. Auch wenn es zehn Jahre dauert, bis Betontod aus ihrer Leidenschaft eine Profession gemacht haben – das Ergebnis spricht für sich. Wer in Eigenregie über 1000 Konzerte organisiert, 7 Studio- und 3 Live-Alben veröffentlich hat, der macht viel richtig. Wer als Punkband zweimal auf dem größten Metal-Festival der Welt in Wacken gespielt, der hat genug Selbstbewusstsein, um den Nachfolger eines Top 10-Albums anzugehen und den nächsten Schritt zu machen. „Wir haben uns auf unsere Wurzeln besonnen“, erklärt Vohwinkel die neue Marschrichtung, „und uns speziell das dritte Album „Schwarzes Blut“ als Vorbild genommen.“ Beim nächsten, noch unbetitelten Album, das im Frühjahr 2015 erscheinen wird, gibt es mit Vincent Sorg (Tote Hosen, In Extremo, Donots u.a.) nicht nur den altbekannten Produzenten, sondern auch die bekannten eingängigen Punk- und Rock-Elemente der Vergangenheit, diesmal allerdings auch mit viel Metal-Anteil. Es dürfte das reifste Album der Rheinberger werden. Und die parallel dazu stattfindende Tour könnte ein Triumphzug werden.

Betontod auf Tour 2015

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