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Da haben es die alten Herren noch einmal ordentlich krachen lassen… Am Sonntag machten die australischen Hard Rock Legenden AC/DC auf ihrer aktuellen Welttournee Halt in Hannover. 75.000 Zuschauer versammelten sich rund um den Hermes-Turm auf dem Messegelände. Das Konzert in Hannover ist eins von neun Konzerten in Deutschland.
Schon zum Einlass um 14 Uhr füllte sich das Gelände mit überwiegend Männern in kurzen Schuluniformen, Krawatte und rot blinkenden AC/DC-Teufelshörnern. Es war ein bunt gemischtes Publikum. Vom kleinen Jungen auf den Schultern seines Vaters bis hin zum grauhaarigen Altrocker, der selbst die Anfangszeit der Band schon durchgemacht hat, war im Publikum alles vertreten.
Im Vorprogramm waren The Whiskey Foundation aus München und Vintage Trouble aus Hollywood, Kalifornien mit dabei. Beiden hatten Mühe dem AC/DC-Publikum einzuheizen. Sie machten beide gute Stimmung, allerdings wollte der Funke zu keinem Zeitpunkt überspringen. Das kann allerdings auch an einem starten Regenschauer kurz vor Beginn und noch einmal während des Konzertes von Vintage Trouble gelegen haben.
Pünktlich um 20:45h ertönte das Intro der Hauptband. Animationen auf den großen Bildschirmen zeigten ein Raumschiff mit dem Namen AC/DC, welches mit einem Planeten kollidiert. In genau dieser Sekunde explodierte die erste Ladung Pyro. Es knallte, Feuerwerk schoss in den Himmel und die Bühne wurde in Nebel gehüllt. In diesem Moment betrat die Band die Bühne. Schon mit dem ersten Riff von „Rock Or Bust“ explodierte die Stimmung. Nach 5 langen Jahren sind sie wieder zurück in Hannover. In den folgenden zwei Stunden folgte ein Klassiker dem Anderen. Neben sehr wenigen Songs des neuen Albums durften Songs wie „Back in Black“, „Dirty Deeds …“, „T.N.T.“ und viele mehr nicht fehlen. Als in der Mitte des Sets eine riesige Glocke vom Bühnendach heruntergefahren wurde, wusste man sofort, was nun kommt. Mit einigen Kräftigen Glockenschlägen wurde das Intro für „Hells Bells“ eingeläutet. Hier konnte man allerdings merken, dass auch die letzten 5 Jahre nicht spurlos an den Herren vorbeigegangen sind. Auf der letzten Tour 2010 erledigte Brian Johnson die Glockenschläge mit einem kurzen Spring und einem beherzten Sprung an die Glocke selbst. Dieses Jahr kamen die Glockenschläge automatisch.
Zwar auch fünf Jahre älter, aber kein bisschen schlechter präsentierte sich der „Gitarrengott“ Angus Young bei „Let There Be Rock“, welches das Ende des Hauptsets bedeutete. Mit einem 20-minütigen Solo und einer Show vom Feinsten brachte er die 75.000 Zuschauer komplett zum durchdrehen. Selbst mit 60 Jahren hat er wieder eindrucksvoll bewiesen, dass er zweifelsfrei zu den aller Besten seiner Zunft gehört – Respekt.
Nach einer kurzen Pause kamen die Australier noch einmal für die letzten beiden Songs zurück auf die Bühne. Natürlich hat ein Song bisher ganz besonders gefehlt. Schon bei den ersten Riffs von „Highway to Hell“ tobte die Menge. Natürlich ist „Highway to Hell“ der bekannteste Song der Band und genau so wurde er auch gefeiert. Als nach dem Song die bekannten Kanonen auf die Bühne gerollt wurden, war klar: Das Konzert ist fast vorbei. Mit „From Those About To Rock (We Salute You)“ wurde traditionell das Konzert beendet – also standesgemäß versteht sich. Mit Kanonenschlägen und einem Feuerwerk über der Bühne verabschiedeten sich AC/DC von Hannover – hoffentlich nicht zum letzten Mal…
Fotos © 2015 by Torsten Gadegast